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Ist die Paleo-Diät gefährlich? Steinzeit war gestern, hier ist der Grund:

Die Paleodiät, auch Steinzeitdiät genannt, ist nachweislich eine Ernährungsmethode, um Gewicht zu reduzieren. Einige Personen gehen mit dieser Diät allerdings einen Schritt zu weit.

Wenn sie an einen Steinzeitmenschen denken, sehen sie offenbar nicht nur gesunde Muskelprotze, sondern auch stressfreie Wesen, die ständig ausreichend zu Essen hatten und ideal in ihre Umwelt integriert gewesen sind.

Mit der Paleo-Diät aka Steinzeiternährung glauben viele, den heiligen Gral gefunden zu haben: Sie tun, was für den Körper natürlich erscheint.

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Liegen diese Personen allerdings richtig mit dieser These? Gehen wir dem auf den Grund:

Die Wissenschaft spricht sich überwiegend dagegen aus. Das Spektrum reicht von „nunja, es ist nicht die Schlimmste Art, sich zu ernähren“ bishin zu „Diese Diät ist absoluter Unsinn und womöglich sogar gefährlich„.

Ich zeige dir, was damit gemeint ist:

Jedes Jahr werden von der „US News“ alle bekannten Ernährungsmethoden und Diäten von Ernährungswissenschaftlern bewertet und nach Qualität sortiert.

Für eine Ernährungsmethode, die so berühmt und erfolgreich wie die Paleodiät ist, hast du vermutlich erwartet, dass sie unter den ersten drei Plätzen steht. Falsch gedacht.

Top 5? Negativ.

Nicht einmal unter den ersten 35 Plätzen findest du die Paleo-Ernährung.

Das ist derart schlecht, dass Ernährungswissenschaftler sie zwischen die Atkins- und Dunkindiät an den Platz # 36 platzieren. In dieser Gegend findest du alle möglichen fragwürdigen Ernährungsmethoden.

Sehen wir uns das ganze einmal an.

Was ist die Steinzeiternährung, also die so genannte Paleo-Diät?

Die Erklärung des Paleo-Trends ist eigentlich ziemlich einfach: Unsere Vorfahren haben durch viel Fisch und durch Fleisch ohne Wachstumshormone und Antibiotika überlebt.

In einfachen Worten: Wenn es die Steinzeitmenschen nicht gegessen haben, dann sollst du es auch nicht essen.

Sie haben sich von Gemüse und Früchten ernährt, die sie in ihrer Umgebung gefunden haben. Das alles betrifft die Zeit vor der Agrarrevolution, die etwa 10 000 Jahre her ist. Das bedeutet auch kaum Getreide und kaum Kohlenhydrate.

Was sagen nun Ernährungswissenschaftler zu der Paleodiät?

Die überwiegende Mehrheit aller Wissenschaftler sind sich einig, dass einige Punkte dieser Ernährung auch positive Seiten hat. Darunter fallen zum Beispiel der Verzicht von raffiniertem Getreide und raffiniertem Zucker jeder Art.

Das stimmt auch. Denn industriell hergestellte Lebensmittel voller Chemikalien sind absolut grauenvoll für deine Gesundheit. Sie beinhalten deutlich weniger Ballaststoffe, Eisen und Eiweiß als unraffinierte Alternativen. Durch den hohen Zuckeranteil dieser Lebensmittel steigt dazu auch das Risiko chronischer Krankheiten und Krebs.

Nährstoffmangel: Wissenschaftlich belegbare Mängelerscheinungen

Wissenschaftlich trefen häufig Nährstoffmängel bei jenen Menschen auf, die sich ausschließlich paläologisch ernähren. Darunter fällt

Bei einer gut ausgewogenen Ernährung bestehen derartige Nährstoffmängel einfach nicht.

Unserer Urururururururururu(..)ururururururahnen haben sich paläologisch ernährt, weil sie es mussten. Paleoverehrer tun es, weil sie diese persönliche Einschränkung freiwillig können.

Experten sagen nun allerdings, dass jede Ernährungsmethode und Diät, die gewisse Lebensmittelgruppierungen verbannt und andere stark hervorhebt, nicht ausgeglichen und demnach auf lange Sicht auch nicht gesund ist.

Es haben nicht alle Höhlenmenschen am gleichen Ort zu gleichen Bedingungen gelebt. Deshalb haben viele nördlichere Vorfahren enorm viel Fleisch konsumiert und jene um den Äquator herum überwiegend Pflanzen.

Überlegen wir uns also abermals die Definition der Paleo-Diät, leicht anders formuliert: Die Steinzeitmenschen haben einfach gegessen, was sie gefunden haben. Aus diesem Grund gibt es auch keine wissenschaftlich anerkannte klare Version dieser Ernährung. Sie ist einfach viel zu unterschiedlich.

Der Nachteil dieser Ernährung liegt auf der Hand: Der Glaube, sich per Definition paläologisch zu ernähren führt zu dem unfassbar großen Risiko, wichtige – in der heutigen Zeit leicht zugänglichen – Nährstoffe zu vergessen.

Weitere Probleme der Paleo-Diät

Niedriger Kohlenhydrate Konsum

Eine Studie der „Quarterly Jorunal of Biology“ zeigt, dass Kohlenhydrate nicht nur Teil der Paleodiät waren, sondern auch ein essentieller Bestandteil für unser rassant wachsendes Hirn. Diese Studie ist durch die Weiten des Internets gegangen und hat bei diversen Paleoverteidigern lange Gesichter ziehen lassen.

„Big Brains Needed Carbs“ (große Gehirne benötigten Kohlenhydrate)

Das liegt daran, dass Kohlenhydrate nach wie vor – fälschlicherweise – von der Paleo Gemeinschaft schlecht gemacht werden. Kohlenhydrate sind allerdings nur deshalb wissenschaftlich Verruf geraten, weil sie in unserer Gesellschaft in zu hohen Mengen konsumiert werden. Nicht aber, weil sie ungesund wären.

Schwere Eingrenzung, was per Defintion tatsächlich „Paleo“ sein soll

Wie bereits angedeutet lässt sich die Paleo Diät schwer definieren. Wenn du versuchst, ein allgemeines Bild unserer Vorfahren zu porträtieren, ist das kaum mölich. Geographische Unterschiede führen dazu, dass die meisten Lebensmittel-Auflistungen GERATEN sind.

Das betrifft auch wissenschaftliche Versuche aufzugliedern, wie viel Eiweiß, Fette und Kohlenhydrate tatsächlich konsumiert wurden.

Die Paleodiät ist also ein viel zu vereinfachter Versuch, die Ernährung unserer Vorfahren zu imitieren.

Es gibt genau aus diesem Grund auch keine Studie die besagt, dass Menschen, die sich gemäß der Paleo-Diät ernähren, länger oder gesünder leben.

Unterschied der Lebensmittel von damals und von heute

Die heutigen Lebensmittel unterscheiden sich gravierend von denen unserer Vorfahren. Das Fleisch, das du heutzutage zu dir nimmst, hat nichts mit dem Fleisch der Steinzeit zu tun.

Denk mal darüber nach: Es gab keine Kühe, die die Wälder entlang spaziert sind. Kühe sind eine domestizierte Form des Auerochsen.

Selbst das Obst und Gemüse hat sich sowohl durch die gentische Einmischung des Menschen, als auch durch die präferierte Wahl im Wandel der letzten 10 000 Jahre (und das damit verbundene Ausrotten mancher Sorten) verändert.

Moderner Mensch versus Steinzeitmensch: Evolution wird nicht berücksichtigt

Die Vorstellung, dass unsere Genetik „in Stein gemeiselt ist“ (hihi), ist falsch. Ich muss das wiederholen:

Der Mensch entwickelt sich deutlich rascher weiter, als du womöglich glaubst. Evolution geschieht schnell. Sehr schnell sogar. Alleine in der westlichen Welt war bis vor 100 Jahren noch ein viel größerer Teil der Bevölkerung Laktoseintolerant. Durch genetische Vermischung und Evolution liegen wir seit Beginn der Viehzucht vor 7000 Jahren von 100 % im deutschsprachigen Raum auf etwa 15-20 % Laktoseintoleranz.

Ähnliches betrifft deine Magenbakterien. Diese haben sich sogar noch rassanter entwickelt. Wir wissen nichts direktes über jene Baktierien, die in unseren Steinzeitvorfahren gelebt haben, aber wir wissen, dass unsere Bakterien sich davon völlig unterscheiden.

Diese Bakterien ermöglichen es uns, ganz andere Lebensmittel konsumieren zu können. Nun mit der Ernährung wieder einen Schritt zurück zu machen, passt überhaupt nicht zu dem evolutionären Werdegang.

Es ist daher enorm schwierig zu beweisen, ob die Ernährung zur Steinzeit tatsächlich gesünder gewesen ist. Denn da Steinzeitmenschen nicht so lange gelebt haben wie wir, haben sie auch nicht unter den negativen Effekten schlechter Ernährung gelitten.

Und vergessen wir nicht, dass die Lebendauer mittlerweile auf einem Rekordhoch ist. Es ist aufgrund diverser sonstiger Entwicklungen (speziell in der Medizin) schwer zu sagen, ob das an einer Ernährung gemessen werden kann.  Allerdings gibt es einige Wissenschaftler, die das als Indiz gegen die Paleo-Diät verstehen.

Solltest du nach all diesen Informationen die Paleo-Diät versuchen?

Die Paleodiät scheint auf der Fantasie aufgebaut zu sein, dass der Mensch, unser Verhalten und unser Geist einmal im Einklang mit unserer Umgebung gelebt hat. Diese Fantasie stimmt allerdings einfach nicht.

Dennoch wird diese Ernährungsweise stark verteidigt. Teilweise auch zurecht. Viele Punkt der Paleo-Diät sind für eine gute Gesundheit und grundsätzlich positives Wohlbefinden tatsächlich gut. Das liegt an dem hohen Konsum von Fleisch, Fisch, Früchten, Nüssen, Gemüse und Wurzeln.

Die Mehrheit der Ernährungswissenschaft und die Paleo-Kritiker leugnet die positiven Effekte dieser Lebensmittel auch gar nicht. Ganz im Gegenteil. Die primäre Kritik liegt darin, ausschließlich und exakt das zu essen, was unsere Vorfahren gegessen haben sollen.

Du solltest dich nicht durch Behauptungen blenden lassen, dass angebliche gesundheitliche Vorteile der Paleo-Diät auf wissenschaftlichen Quellen basieren.

Interessiert dich dieser Artikel? Dann interessiert dich „Orthorexia nervosa – die ungesunde Sucht nach gesunder Ernährung“ sicherlich auch!

Was ist meine Meinung und was kannst du daraus ziehen?

Nicht jeder Mensch reagiert auf sämtliche Lebensmittel gleich. Manche Menschen profitieren von niedrigem Kohlenhydratekonsum, andere kommen mit vielen Kohlenhydraten hervorragend aus. Der Schlüssel zum Erfolg ist vollwertige unraffinierte Lebensmittel zu konsumieren.

Wir verdoppeln unser Wissen über unsere Gesundheit, Ernährung und Lebensmittel alle zwei Jahre. Keine radikale Ernährung wird daher auf lange Sicht richtig liegen.

Kommen wir zu dem, was ich immer sage: Es gibt keine perfekt erforschte Ernährung für den Menschen und das Thema „Gesunde Ernährung“ wird weiterhin stark diskutiert werden. Eine Sache ist allerdings klar: Vielfalt, Ausgewogenheit und abwechslungsreiche Ernährung gibt dir die besten Chancen, gesundheitlich auch für die Zukunft gut abgesichert zu sein.

Ernähre dich ausgewogen“ lässt meine Seite hier zwar nicht so cool klingen wie ein „No Carb Blog“ oder ein „Sieh dir mal den Paleo Rezepte Blog an„, dafür tust du dir und deiner Gesundheit etwas Gutes.

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