Dieser Salat mit gratiniertem Ziegenkäse ist wirklich unfassbar G.E.N.I.A.L! Kennen lernen durfte ich ihn in einem französischen Bistro in Wien namens „LE BOL„. Das ist ein Treffpunkt vieler Kulinariker und Liebhaber der französischen Küche.
Meistens musst du zwar einige Zeit warten, bis du Platz bekommst, die Warterei lohnt sich allerdings definitiv. Vertraue mir!
Neben vielen kleinen Tischlein befindet sich auf der Mitte des großen Raumes ein großer ovaler Holztisch, auf dem die meisten Gäste Platz nehmen können. Es ist dort wirklich sehr französisch gehalten und soviel ich weiß, sind die Kellnerinnen sogar verpflichtet, auf französisch Bestellungen entgegennehmen zu können.
Wenn du in das Lokal eintrittst, überwältigt dich ein intensiver Geruch diverser Leckereien und dein Appetit wird herrlich angeregt und inspiriert. Eines meiner meist bestellten Gerichte ist der dortige gratinierte Ziegenkäsesalat; liebevoll „Monsieur Seguin“ genannt.
Der Name stammt ursprünglich aus einem netten Buch mit dem Titel „La chèvre de Mr Seguin„; darin geht es um einen Hirten namens Monsieur Seguin, der ständig seine Ziegen verliert. Diese Geschichte ist der Ursprung und Namensgeber für diesen tollen Salat, dessen entscheidender Kern der gratinierte Ziegenkäse ist. Mhmmm.
Das LE BOL hat keine Küche, sondern lediglich Küchengeräte, mit denen die in der Küche befindlichen Mitarbeiter arbeiten. Entweder wird also der Käse mit einem Crème Brûlée Brenner gratiniert, oder sie haben in der Küche eine Art Toaster dafür.
Ich bereite den Käse meistens in der Pfanne zu, dadurch wird er zwar nicht ganz so knusprig wie in dem Lokal, aber mindestens genauso lecker!
Meine persönliche Abwandlung von dem Original ist ein Apfel statt einer Birne und zusätzlich habe ich auch noch Granatapfelkerne und einen Stangensellerie ergänzt. Aber wie du von mir vielleicht schon weißt, bin ich ohnedies ein großer Fan von individuellen Abwandlungen. Das Leben und die Gerichte müssen ja nicht zu 100 % vorgegeben sein.
Zum Käse
Zum Salatdressing
Das hier verwendete Dressing ist mittlerweile auch für andere Salate ein absoluter Standard von mir, weil es einfach so schmazofazo gut schmeckt.
Du kannst auch gleich größere Mengen (verdopple dafür einfach die Zutaten) davon zubereiten und für die nächsten 2-3 Tage in einem Schraubglas für andere Salate zur Verwendung aufbewahren.
Mittlerweile verstehe ich mich mit einer der dortigen Kellnerinnen ausgezeichnet und ich habe anhand ihrer Reaktionen fast das originale Rezept erraten. Angeblich fehlt eine einzige geheime Zutat, die mir also offiziell noch zu fehlen scheint, geschmacklich bin ich aber wirklich schon sehr sehr nahe dran.
Aber entscheide doch einfach selbst:
- 1 Stange Stangensellerie
- 1 Apfel
- 2 Feigen
- 1 Bund rote kernlose Weintrauben
- 1 Hand voll Walnüsse
- 4 Scheiben harten Ziegenkäse , in 2 cm dicke Scheiben geschnitten
- 2 EL Honig
- 1 EL Zitronensaft
- 4 EL Olivenöl
- 4 EL Weißweinessig
- 2 EL Dijonsenf
- 1 TL Salz
- Pfeffer
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Den Stangensellerie waschen und klein schneiden. Die Apfelstücke der Länge nach schneiden und mit Zitronensaft übergießen, damit nichts braun wird. Feigen vierteln. Alle Zutaten können bereits auf einem Teller angerichtet werden.
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Für das Dressing zunächst Honig mit Senf vermischen, dann alles bis auf das Olivenöl gut miteinander vermischen und anschließend das Olivenöl hinzufügen.
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Nun die vorbereiteten Zutaten auf einem Teller anrichten
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Brate nun die Ziegenkäsescheiben auf beiden Seiten kurz an und lege die Scheiben vorsichtig in die Mitte des Salates.
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Übergieße den Salat mit dem Dressing und lege im Anschluss die angebratenen Ziegenkäse scheiben in die Mitte.
Bon Appétit!
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da dies seit einigen Jahren ebenfalls mein liebster Salat ist… und ich ebenfalls herum probiert habe, was das Dressing betrifft. Ich glaube die fehlende Zutat ist Kurkuma. Oder was meinst du?
Hi Isabel! Danke dir für den Input, ich muss das so rasch wie möglich testen. Ist der Rest der Anleitung ident zu meinem Rezept?
Absolut köstlich!
Auch in einer Variante mit getrockneten Feigen und Ziegengouda sehr lecker und beliebt bei uns.
Oh ja das mit den getrockneten Feigen kann ich mir auch total gut vorstellen. Fein, dass es euch geschmeckt hat 🙂
Darf ich fragen welche Käsemarke du verwendest? Bzw weißt,von wo sie ihren beziehen? Der ist ja sooo herrlich cremig im le Bol 😀
Danke für den tollen Beitrag!
Hi Teressa. Also ich habe bisher die Marke Chavroux verwendet, da wurde der Käse aber nicht so chremig wie im Le Bol und dann kaufe ich so einen Käse oft beim Kutschkermarkt im 18. Bezirk in Wien, da ist er besser. Liebe Grüße 🙂
Hi! Hast du es schon mal mit einer Prise Currypulver zum Dressing versucht?
Lg Claudia
Hi Claudia! Bisher noch nicht, das könnte allerdings wirklich lecker sein. Wenn du das ausprobieren solltest, erzähle mir doch, wie es geworden ist 🙂
Liebe Grüße
Manuel
Hi Sabine. Es freut mich, dass du Freude damit hast. Bisher habe ich den Käse noch nicht anders zubereitet. Ich werde aber sicherlich bald den Creme Brulee Brenner auspacken und berichten 🙂
Hast du mittlerweile schon versucht, den Käse anders zuzubereiten? Danke für das tolle Rezept. Liebe Grüße aus Salzburg